interior deutsch

Innenarchitektur – die Kunst, Wohnraum zu gestalten

Das Wort „Architekt“ hat eigentlich in „Innenarchitekt“ nichts zu suchen. Ein Architekt ist ein Baumeister, der Gebäude entwirft und konstruiert. Der Innen“Architekt“ dagegen hat die Aufgabe die Gebäude, die der Architekt konstruiert hat, bewohnbar, benutzbar oder wohnlich zu machen. Innenarchitektur beschäftigt sich also mit der Gestaltung und Einrichtung von Innenräumen.

Genau genommen sollte ein Innenarchitekt etwas anderes heißen. Wie z.B. in englisch, wo dieser Beruf die Bezeichnung „interior designer“ hat. Also ein Innenraum-Designer. Das ist perfekt zutreffend, hat sich in der deutschen Sprache doch nicht durchsetzen können.

Ist im Grunde genommen auch nicht so wichtig, so lange alle wissen, was damit gemeint ist, mit „Innenarchitekt“ und „Innenarchitektur“.

Ein Lehrberuf ohne Berufsschutz

Auch wenn es um die Anerkennung dieser Berufsbezeichnung geht gibt es einige Verwirrung. Im Gegensatz zum Architekt Beruf ist der Titel „Innenarchitekt“ nämlich nicht geschützt. Nur Absolventen einer Architekt Hochschule dürfen sich Architekt nennen. Innenarchitekt ist ein Lehrberuf. Es gibt auch Innenarchitekt Ausbildungen auf Hochschul- und Universitätsniveau. Trotzdem aber gibt es für diese Bezeichnung keinen Berufsschutz. Jeder hat das Recht sich Innenarchitekt zu nennen.

In der Praxis bedeutet dies nicht mehr viel in einer globalisierten Welt. Was mehr zählt sind berufliche Fähigkeiten, ein guter Ruf und dergleichen.

Wie dem auch sei, der Beruf eines Innenarchitekten ist bestimmt nicht leicht.

designen

Raumgestaltung für funktionelle Räume

Besonders wenn es darum geht Räume mit bestimmten Funktionen zu gestalten, ist Innenarchitektur voller Herausforderungen. Ein Schwimmbad, Werkstätten, Sporthallen einzurichten, das fällt alles unter Innenarchitektur. Solche Aufgaben erfordern weitgehende spezifische Fachkenntnisse, aber auch einen guten Griff für übergeordnete Disziplinen. Eine Werkstatt oder eine Sporthalle muss nicht nur ansprechend und motivierend auf die Benutzer wirken. Die Einrichtung muss auch sicher und ergonomisch optimal sein.

Da hat es der Innenarchitekt, der sich mit der Einrichtung von privaten Wohnräumen beschäftigt, schon um einiges leichter.

So leicht, dass viele meinen, sie können das genau so gut selbst machen.

Der Feel – Good Faktor

Eine Wohnung selbst einzurichten bedeutet Wohnräume zu schaffen, in denen man sich selbst und Mitbewohner sich wohl fühlen können. Unter dem Strich ist dies das Wichtigste. So etwas selbst zu machen ist nicht Raketenwissenschaft. Es hilft jedoch sehr wenn man einige grundlegende Kenntnisse hat. Dies hilft Irrtümer zu vermeiden und die Kreativität zielgerichtet zu entzügeln.

Die häufigsten Irrtümer der DIY Innenarchitektur

  • Ein Sofa muss an der Wand stehen – Wirklich? Wo steht das denn geschrieben? Es gibt Sofas, üblicherweise Schlafsofas, die keinen Rücken haben. D.h. die Rückseite ist nicht bezogen. Textilien für den Bezug von Sofas sind teuer, und bei billigeren Sofas wird manchmal der Bezug der Hinterseite weg gespart. Ansonsten aber besteht absolut kein Grund, das Sofa an eine Wand zu stellen.
  • Gold und Silber darf man nicht mischen – eine andere unbegründete Binsenweisheit. Es ist reine Geschmacksache. Wenn es dir gefällt gibt es keinen Grund dies nicht zu tun.
  • Eine Deckenlampe muss in der Mitte des Raumes hängen – Diese Regel war sinnvoll in der Zeit der Petroleumlampen, wo jeder Raum nur eine Lampe hatte, aber nicht mehr heutzutage.